Zu Besuch bei Katrin und Rüdiger in Aue


     Mittwoch, 21. August 2024     


Am frühen Vormittag komme ich in Aue an. Der Stellplatz liegt etwas außerhalb der Kleinstadt an dem Flüsschen Zwickauer Mulde. 18 Euro ist ein stolzer Preis für eine Übernachtung mit dem Wohnmobil. Da es aber in Aue keine andere Möglichkeit gibt, habe ich diesen Stellplatz GEORGI ausgewählt.


Durch eine Schranke fahre ich auf das kleine Gelände, wo alles nur noch bargeldlos funktioniert. Auf dem Ticket, dass ich aus einem Automaten nach Vorlage der Euroscheckkarte erhalte, ist ein Code aufgedruckt, der durch ein Scanverfahren beim Verlassen des Platzes die Schranke wieder öffnet. Na, hoffentlich!




Hier möchte man es dem Wohnmobilisten irgendwie gemütlich machen und hat auch an der Zwickauer Mulde Liegen und Bänke zum Verweilen aufgestellt. Der Preis muss doch auch mit einem Gegenwert belohnt werden.


Wer keinen Lokus oder keine Dusche in seinem Mobil zur Verfügung hat, wird hier bestens aufgehoben sein. Auch ist für Abfalltonnen im Mülltrennverfahren gesorgt. Fazit: Alles pikobello!



Meine Freunde Katrin und Rüdiger wohnen ganz oben auf einem Berg hoch über Aue. In Aue begrüßt man sich nicht mit "Guten Tag", sondern man sagt stets "Glück auf", was auf mich sehr befremdlich wirkt. Auch geht es hier in der Region viel um den Fußball, wovon ich überhaupt keine Ahnung habe.

Ich quäle mich mit meinem in die Jahre gekommenen Rad die steilen Straßen hinauf, nicht nur der Elektromotor, sondern auch der Mann auf dem Rad kommt an seine Grenzen. Nassgeschwitzt stehe ich 5 Minuten vor der vereinbarten Zeit vor dem Mehrfamilienhaus in einer großen Wohngegend. Geschafft!


Große Freude beim Wiedersehen. Wir trinken Kaffee, essen Teilchen und der Redefluss nimmt kein Ende. Die beiden sind auch Christen; allein deswegen verbindet uns sehr viel. GOTT SEI DANK, für diese Freundschaft.


Auf dem Rückweg sause ich den Berg hinunter und parke meinen Drahtesel bei Simmel, einem großen Einkaufszentrum der Stadt. Zwingend müssen meine alten Schuhe, die ich in Spanien gekauft habe, gegen neue ausgetauscht werden.


Bis jetzt kann ich mich nicht gänzlich von den alten verabschieden, die trage ich immer noch. Aber ich weiß, irgendwann kommt der Tag, an dem ich auch die neuen Schuhe lieben werde. Irgendwann!


Noch schnell schaue ich bei der christlichen Gemeinde vorbei, in der Katrin und Rüdiger vor fast zwei Jahren ihre geistliche Heimat gefunden haben.


Auch ich bin hier willkommen.


Kurz komme ich mit Matthias (links) ins Gespräch, der mit Rüdiger zusammen für die Lobpreiszeit verantwortlich ist. Ca. 100 Mitglieder hat die Gemeinde, die aber auch aus den umliegenden Dörfern hier ihren Platz gefunden haben.



Das überdimensional große Holzkreuz auf der linken Seite zeigt sehr deutlich an, was der Sohn Gottes für uns Menschen getan hat.


Und damit wird hier in dieser Gemeinde der Mittelpunkt unseres Glaubens deutlich!.

Ich verabschiede mich von den Geschwistern und trete fröhlich in den Pedale.
Auch diesen Tag schließe ich mit einem Dankgebet ab und schlafe bald ein. Morgen geht es auf die Autobahn nach Herrnhut in der Oberlausitz.

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