Samstag, 5. Oktober 2019
Am Donnerstag kamen wir wieder zurück nach Burghaun. Ein merkwürdiges Gefühl für uns beide; wir wollten doch eigentlich in den Süden fahren. Aber das Laptop hat schon vor Beginn der Reise schlapp gemacht, und wir brauchten dringend ein neues Gerät. Es war der 3. Oktober, ein denkwürdiger Tag für Deutschland. Mit der Wiedervereinigung an diesem Tag vor 29 Jahren war die Teilung Deutschlands in Ost und West, die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges bestand, nach 45 Jahren Geschichte. Was können wir so froh und dankbar sein, dass wir wieder vereint sind. Auch wenn es noch immer die Ossis und die Wessis gibt, unser Herz schlägt für ganz Deutschland. Ein Wunder Gottes war es auf jeden Fall, dass nicht ein einziger Schuss gefallen ist. DANK SEI GOTT.
Spontanität haben ja die Ossis (wobei wir jetzt ja auch Ossis sind).
Am Abend kamen Katrin und Rüdiger noch zu Besuch in unser Wohnmobil. Katrin hatte selbstgebackene Pizza mitgebracht. Viel haben wir gelacht, aber auch ernsthafte Gespräche geführt. Wir sind sehr dankbar, dass wir Katrin und Rüdiger kennenlernen durften und weiterhin in Kontakt bleiben werden.
Am nächsten Tag dann das: Das Laptop habe ich in die Firma Kurzer behutsam getragen, habe 5 Stunden gewartet, bis man die Aktualisierung vorgenommen hatte. Viel zu lange denke ich.
Kaum hatte ich das Laptop abgeholt, mußte ich feststellen, dass die Einrichtung im E-mail-Programm nicht funktionierte. Anschließend dann die große Enttäuschung. Bei der Installation hat man mir mein gesamtes Adressbuch gelöscht. Sauber! Ich war ziemlich enttäuscht. Bei dieser Firma werde ich mit Sicherheit nichts mehr einkaufen. Fast 15 Jahre war ich Kunde gewesen und immer wieder gab es Probleme.
Wir haben hier in Burghaun zwei Nächte mit dem Womo gestanden und das Ergebnis war deprimierend. Heute, am Samstag zogen wir weiter, auch um diese Enttäuschung zu vergessen.
Über den Main hinter Würzburg fuhren wir weiter nach Süden in Richtung Erbach. Dort parkten wir unser Wohnmobil auf einem Stellplatz an der Donau.
Direkt neben uns stand ein Schweizer, der einen fragwürdigen Spruch mit einem großen Bild am Heck seines Wohnmobils spazieren führt. "Der Weg ist das Ziel, auch wenn wir nicht immer wissen, wo es hingeht". Da kann man mal in Ruhe drüber nachdenken, was sich diese Wohnmobilisten dabei gedacht haben.
Am Abend besuchten uns unsere Freunde Elisabeth und Peter im gemütlichen Wohnmobil, und wir verbrachten einen feucht fröhlichen bayrisch gemütlichen Abend mit den Beiden.
Elisabeth hatte bayrische Spezialitäten vom Oktoberfest mitgebracht. Die Beiden waren mal unsere Nachbarn und noch immer verbindet uns eine herzliche Freundschaft. Dankbar blicken wir auf den Tag zurück und sehnen uns nach einer ruhigen Nacht. Wir danken unserem Gott, dass ER so viel Bewahrung und Gnade heute wieder für uns vorbereitet hat. Gute Nacht!