10. November 2018
Niemals hätten wir Ende Juli gedacht, dass wir fast 4 Monate zu Hause bleiben mußten. Und dafür gab es vielfältige Gründe. Zunächst mußte unser Wohnmobil nach einem großen Schaden an der Rückfront in eine Werkstatt nach Alsfeld gebracht werden. Einen Termin bekamen wir erst am 17. August. Nachdem ein Gutachter mit der Versicherung die Schadenshöhe festlegen konnte und anschließend der Schaden repariert wurde, durften wir erst nach 2 Monaten das Wohnmobil wieder abholen. Jetzt zeigte der Kalender schon Mitte Oktober an. Die Motivation für unseren Italienischkurs sank zunehmend, da bereits 4 Stunden ausgefallen waren und auch die Lehrmethode keine greifbaren Erfolge versprach. Zwischenzeitlich mußte unser Wohnmobil wieder in die Werkstatt, da die Batterie ihren Geist aufgegeben hatte und wieder ging Zeit ins Land. Bei meiner Vorsorgeuntersuchung stellte sich heraus, dass da etwas im Darm ist, was da nicht hingehört. Es wurden ein Darmgeschwür und Polypen entfernt. Somit verzögerte sich unsere Abreise ein weiteres Mal. Zu all diesen Unannehmlichkeiten kam ein weiteres hinzu. Im Moment gibt es hier in unserem Wohnort ein Umleitung, die zur Folge hat, dass der gesamte Schwerverkehr auf einer viel zu schmalen Straße durch Unterbreizbach führt. Auf der Fahrt in unsere Wohnmobilscheune touchierte ein LKW den Außenspiegel, der durch den Aufprall zu Bruch ging. Ein neuer Außenspiegel kam aus Kostengründen nicht in Frage, aber ein neues Birnchen, welches den integrierten Blinker betätigt, mußte bestellt werden. Auch hierdurch kam es wiederrum zu Wartezeiten. Parallel zu all diesen Geschehnissen planten wir unsere nächste Reise in den Süden. In den Medien verfolgten wir Ende Oktober die schwersten Unwetter seit 60 Jahren in Italien, auf Sardinien und Sizilien. Das Unwetter versetzte fast ganz Italien in einen Alarmzustand. Die Aufräumarbeiten in Südtirol sollen mehrere Jahre andauern. Durch die Unwetter in Italien in den vergangenen Woche waren insgesamt mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Vielleicht war es gut, dass wir nicht schon früher gefahren sind. GOTT SEI wiedermal DANK.
Aber heute ging es nun endlich los, und wir freuen uns auf unsere bevorstehende Italienreise 2018/2019. Fast pünktlich um 8 Uhr verließen wir den Hof in Unterbreizbach. Zunächst fuhren wir nach Oberstoppel, wo uns Rainer freundlicherweise noch die Achse zum Anhänger verkürzte. Nach einem kurzen Aufenthalt mit einer Tasse Kaffee begann unsere Reise in den Süden Deutschlands.
Ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit schien die Sonne und wir hatten herrliches Reisewetter. Kurz vor der österreichischen Grenze in Nesselwang steuerten wir unseren ersten Übernachtungsplatz an.
Was Wohnmobilbesitzer so alles preisgeben.
Die erste Nacht wieder im Wohnmobil; lange haben wir darauf gewartet. Zum ersten Mal fahren wir in der Winterzeit, wobei es schon um 17 Uhr dunkel ist. Wir sind gespannt, wie die kommenden Tage sich entwickeln. Dankbar blicken wir zurück und bitten Gott um Schutz für die erste Nacht, zusammen mit den anderen Wohnmobillisten hier auf dem Platz.