10. Juli 2018
Über dem Meer ist es schon stockdunkel. Seit über 3 Stunden fahren wir mit der Fähre Superfast von Patras nach Bari. Gestern Abend verbrachten wir noch einen schönen Abend in der Taverne gegenüber dem Campingplatz. Von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick über das Meer nach Patras.
Der Olivenbaum soll angeblich 1000 Jahre alt sein. Seine alten dicken Äste ragten in 2 Meter Höhe weit über die große Terrasse hoch über dem Meer.
Im Februar bereits buchten wir die Rückfahrt wieder nach Bari. In der Zwischenzeit hatten wir uns anders entschieden. Heute kamen wir frühzeitig im Hafen von Patras an, um noch die Fähre nach Ancona zu erreichen. Am Schalter teilte man mir mit, dass die Fähre nach Ancona ausgebucht sei. Schade! So warteten wir noch im Hafen bis 18.00 Uhr, bis unsere gebuchte Fähre nach Bari startete. Artig reihten wir uns in der Wohnmobilschlange im Hafen ein. Zu diesem Zeitpunkt wußten wir noch nicht, dass alle Wartenden eine Fähre nach Venedig gebucht hatten.
Wir beobachteten, dass die Polizei etwa 10 Flüchtlinge vom Hafen verjagten, die den Versuch starteten, sich unter den wartenden LKW's einen Platzfür die Überfahrt nach Italien zu sichern. Der gesamte großflächige Hafen, den die EU finanziert hat, ist mit Stacheldraht gesichert. Ein beklemmendes Gefühl für uns beide!
Als wir um kurz nach 16 Uhr auf die Fähre rollten, stellten wir fest, dass wir außer 2 dänischen Wohnwagen die einzigen Wohnmobilisten waren, die nach Bari unterwegs waren.
Pünktlich um 18.00 Uhr legte das Schiff ab und wir verließen die Peloponnes.
Im Hintergrund die große Brücke, welche die Insel mit dem Festland verbindet.
Da wir wieder Camping on Bord gebucht hatten, stellte ich unsere Stühle direkt zwischen Wohnmobil und Reling, und wir durften einen schönen Abend mit Blick auf das Meer und die zahlreichen unbewohnten Insel genießen, an denen wir vorbeifuhren.
Die Aussicht war einfach nur grandios, wie im Film. Außer Timmy; der konnte die Aussicht nicht genießen, denn es geht ihm seit 2 Tagen schlecht. Er leidet unter Durchfall und hier auf dem Schiff kann er seine Geschäfte schwierig erledigen. Rosi mußte die letzten 2 Tage auch nachts ständig mit dem armen Kerl raus. Wir hoffen, dass es mit Kohletabletten bald besser wird.
2 Monate Peloponnes. Viel haben wir erleben dürfen, aussergewöhnliche Landschaften und herrliche Strände. Nie zuvor haben wir so viel gebadet und es uns in der Sonne richtig gut gehen lassen. Nette Menschen haben wir getroffen und Gott hat uns wieder mal spürbar Engel geschickt, die uns in schwierigen Situationen geholfen haben. Auch durften wir wieder das Wort Gottes weitergeben und hoffen und beten darauf, dass Gott Menschen zum Glauben bringt. Rückblickend war Griechenland ein großes Erlebnis, und wir sind nach Sizilien wieder reich beschenkt worden.
Das Schiff fährt über das Meer in den Abend hinein und unser Schöpfer beschenkt uns wiedermal reichlich mit einem außergewöhnlichen Sonnenuntergang, den ich heute Abend auch in Bildern festhalten möchte.
Wir beten, dass die Überfahrt gelingt und alle Passagiere morgen um 9.30 Uhr gesund und wohlbehalten den Hafen von Bari erreichen werden. Gute Nacht!