An der Küste entlang nach Kato Alissos

8. Juli 2018

Mit ein wenig Wehmut verließen wir gestern nach 3 Wochen den langen und ruhigen Strand von Elea.

Zum letzten Mal genossen wir das Bad im Meer, wo wir noch fast alleine waren. Die Ferien der Griechen haben begonnen und so allmählich füllte sich auch in dieser Gegend unter den Tamarisken der endlose Sandstrand mit Zelten und Wohnwagen. Da die Luftfeuchtigkeit extrem hoch ist, packten wir schon am Vorabend unsere Stühle zusammen und fuhren die Markise ein. Bevor die ersten Camper aus ihren Behausungen krochen, waren wir schon wieder unterwegs weiter nach Norden.

Das Elend der Hunde hier auf der Peloponnes ist allgegenwärtig. Wie oft schon haben wir völlig abgemagerte und verängstigte Hunde am Straßenrand gesehen. Auch hier, neben den Einkaufswagen von Lidl haben drei Welpen in einem Karton eine vorläufige Behausung gefunden. Dank Rosi's weichem Herz bekamen diese kleinen Vierbeiner eine ordentliche Portion zu futtern. Die Griechen und sicher auch andere Menschen gehen sehr schlecht mit den Hunden um.

Dieser Kandidat war ein ganz ruhiger und freundlicher Vertreter. Selbst Timmy hatte seine Wesensart schnell erkannt. Er zog eine kurze Kette hinter sich her, die mit einem Kabelbinder am Hals mit der Kette fest verbunden war. Wir befreiten ihn von der Quälerei und sichtlich wurde das Tier entspannter. Es ist einfach ein dauerhaftes und trauriges Thema hier in Griechenland.


Auf unserer Weiterfahrt machten wir eine Kaffeepause. Das Hotel Spring baths of Kaiafa steht auf einer Insel im Süßwassersee Limni Kaiafa, die nur über einen schmalen Weg erreichbar ist.

Das Hotel wirkte auf uns wie ein verlassenes Schloss in ruhiger Lage.

Ein Blick in den Salon verriet uns, dass sich in dieser Herberge offentsichtlich auch Hotelgäste einen Urlaub der besonderen Art leisten können.

Dirkt neben dem Hotel stand diese verwilderte Ruine; kein schöner Anblick für die Hotelgäste. Aber die kleine Insel erwies dem Betrachter von weitem trotzdem eine idylischen Lage.

Unser Reiseführer führte uns weiter nach Manolada in die Nähe einer Taverne am Meer. Die wohnmobilfreundliche Gaststätte Ionion Blue stellte ihre schattige Parkplatzwiese mit Strom kostenlos zur Verfügung und erwartete selbstverständlich auch unseren Besuch. Mit einem reichhaltigen Essen mit Pork, griechischem Salat, Brochetto, Zarzikki, Brot und Wein freuten wir uns auf einen gemütlichen Abend im Womo und schliefen bald ein.

Es war eine ruhige Nacht und heute morgen frühstückten wir in aller Ruhe vor unserem Camper im Schatten. Schon bald darauf erreichte die Sonne wieder Höchsttemperaturen, sodass wir uns auf den 30 Kilometer entfernten Campingplatz Kato Alissos flüchteten.

Das wird nun der letzte Übernachtungsplatz vor in Griechenland vor unserer Überfahrt nach Italien sein.

Der Besitzer bietet eine Waschmaschine an, sodaß wir heute am Sonntag einen Waschtag einlegen müssen. Zwei Nächte wollen wir hier auf dem Platz bleiben. Auf den Campingplätzen allgemein in Griechenland ist es schwierig einen geeigneten Platz ohne Beulen am Camper zu finden, da die jahrhundertalten Olivenbäume mit ihre dicken Äste und Blättern weit bis zum Boden reichen. Hier ist für jeden Fahrer eines Wohnmobils größte Vorsicht geboten.
Wir haben viel gesehen und erlebt und danken heute Gott mit diesem Lied:

Herr, ich sehe Deine Welt, das weite Himmelszelt, die Wunder Deiner Schöpfung.
Alles das hast Du gemacht, den Tag und auch die Nacht, ich danke Dir dafür.
Berge, Flüsse und die Seen, die Täler und die Höh'n, sind Zeichen Deiner Liebe.
Sonne, Wolken, Sand und Meer, die loben Dich so sehr, sie preisen Deine Macht.
Auch die Menschen sind von Dir und haben Leben hier durch Deine große Güte.
Fühlen, Wollen und Verstand sind Werke Deiner Hand, entstammen Deinem Plan.
Ist der Mensch auch sehr entstellt, weil er die Sünde wählt, Du willst ihn nicht zerstören.
Deine Liebe macht ihn frei von aller Tyrannei, wenn er auf Dich vertraut.
Herr, weil Du der Herrscher bist und alles übersiehst, bin ich in Dir geborgen.
Kleinste Wesen in der Welt, das weite Sternenzelt, hältst Du in Deiner Hand.
Du regierst auch uns're Zeit, und bald ist es soweit, dann wirst Du sichtbar kommen.
Mit uns sehnt sich die Natur und alle Kreatur nach Deiner Herrlichkeit.

Darum bete ich Dich an, weil ich nicht schweigen kann; die Freude füllt mein Singen.
Staunend habe ich erkannt: Ich bin in Deiner Hand, und Du lässt mich nicht los.

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