Am frühen Morgen Ankunft in Methoni

6. Juni 2018

Leider ist die Aufnahme etwas unscharf, aber es gibt zumindestens ansatzweise die romantische Stimmung unseres Übernachtungsplatzes wieder. Das Castello wurde in der Dunkelheit angestrahlt und wir standen unmittelbar am Hafen mit Blick auf Meer und Felsen. Am späten Nachmittag aßen wir in dem quirligen Städtchen gemütlich in einer Taverne und anschließend schlenderten wir am Hafen entlang in Richtung Womo. In einem kleinen Laden kaufte Rosi ein paar Bücher, und ich erfuhr von der Besitzerin, dass man wegen der extrem engen Gassen mit dem Wohnmobil nicht in den Ort fahren dürfte. Schon bei der Einfahrt oberhalb dem Städtchen hatte ich dieses Problem erkannt, eine Umkehr war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr möglich und wir waren froh, dass wir steil bergab am Hafen diesen Platz gefunden hatten. Die Straßen ohne Bürgersteig waren hier tatsächlich so eng und Kurven nur mit Spiegel im 90 Grad-Winkel einsehbar, dass, wenn sich zwei PKW's begegneten, einer gezungen war, den Rückwärtsgang einzulegen. Gemeinsam entschieden wir, dass die Ausfahrt aus der Stadt nur möglich ist, wenn noch möglichst kein Auto unterwegs ist. Gestern morgen klingelte demnach unser Wecker um sagenhafte 5 Uhr. Der Wahnsinn! Schlaftrunken, ohne Morgenwäsche und Kaffee, aber mit einem kurzen Gebet setzte ich mich hinter den Lenker und wir fuhren die engen Straßen steil bergauf, um alle Ecken und Hindernisse, ohne dass auch nur ein Auto uns begegnete. Was war das eine Freude, als wir wieder in die Umgehungsstraße einbogen. Nach etwa 5 Kilometer hielten wir am Straßenrand und tranken in aller Ruhe unseren frischen gefilterten Kaffee. Ah, war das eine Wohltat.


Unsere gestriges Ziel war Methoni. Nach vier Nächten freier Übernachtung wollten wir wiedermal mehrere Tage auf einem Campingplatz stehen. Die kleine griechische Hafenstadt in Messenien am südwestlichen Ende der Peloponnes hat etwa 2.500 Einwohner.

Wir steuerten den Platz der Gemeinde an und haben von unserem Stellplatz aus einen herrlichen Blick über das Meer zur Burg.

Die noch heute gut erhaltene und aufgrund ihrer Größe imposante Burganlage wurde von den Venezianern nach Vertreibung der in dieser Region ansässigen Piraten im 12. Jahrhundert erbaut und diente neben der Festung von Koroni als wichtiger Stützpunkt für die Schifffahrt Richtung "Heiliges Land". 

Ab ca. 1500 n. Chr. wurde die Festung von Methoni von den Türken erobert, die sich hier über mehr als 300 Jahre behaupten konnten. Im Jahre 1828 fiel die Festung dann an die Franzosen, die sie kurze Zeit später an die Griechen übergaben. Soweit auch unsere Informationen über diese Sehenswürdigkeit. Zunächst richteten wir unseren Platz ein und nahmen erstmal ein Erfrischungsbad im Meer direkt gegenüber. Wir waren von unserem heutigen Frühaufstehplatz in Koroni total kaputt.

Heute Vormittag radelten wir durch das Städtchen und bewunderten von weitem die Burganlage, die wir selbstverständlich auch in den kommenden Tagen besichtigen wollen.

An einem ziemlich runtergekommenem Haus entdeckten wir zwei Hunde an der Kette liegend; hier in Griechenland keine Seltenheit. Erst hatten wir die beiden Vierbeiner nicht gesehen, da sie hinter einer Mauer ihr Dasein fristen. Normalerweise bellen die Hunde sofort, aber dieser traurige einäugige Geselle ist wahrscheinlich so krank, dass er selbst dies nicht mehr konnte.

Beide waren wir über diesen Anblick sehr erschüttert und in diesem Moment kam der Besitzer auf einem Mofa dahergefahren.

Rosi versuchte ihm die unwürdige Art den Tieren gegenüber nahezubringen, aber das Gespräch endete wegen Verständigungsschwierigkeiten mit der griechischen Sprache. Mit einer Art Zeichensprache versuchte der ältere Herr uns noch zu vermitteln, dass der Hunde ein Auge beim Kampf mit einer Katze eingebüßt habe. Betroffen verließen wir diesen Platz der Begegnung.

In einem Gemüseladen deckten wir uns mit Paprika, Tomaten, Gurken und frischem Dill ein.

Rosi kam mit diesem Sizilianer ist Gespräch, der seit vielen Jahren in Griechenland lebt. Er wußte zu berichten, dass es hier genauso schön ist wie auf Sizilien, vorallem deswegen, da es hier auf der Peloponnes keine Mafia gäbe. Wer weiß das schon so genau.

Wir fuhren wieder zurück und erfreuten uns an dem Bild der vielen Segelboote im hier sehr flachen Meerwasser. Auch wenn wir baden gehen, müssen wir mehr als 50 Meter waten, bis auch unsere Schwimmflossen zum Einsatz kommen.

Hier ein Beispiel für die immer mal wieder schlechten Straßen. Plötzlich und unerwartet sind diese  Löcher da!

Der Beifahrer bewundert die schöne Landschaft, das Meer unter blauem Himmel, währenddessen sich der Fahrer auf die Qualität der Straßenoberfäche konzentriert. Alles einfach und gut verteilt.


Das ist eine Aubergine. Wir haben dies recherchiert. (Bild aus dem Internet).


Dieses Gemüse haben wir heute in dem Laden entdeckt und wissen immer noch nicht, um welche Gemüsesorte es sich hierbei handelt. Weiß das jemand von unseren Lesern?
(Das ist kein Bilderrätsel, es gibt auch diesmal nichts zu gewinnen.)

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