5. März 2017
Gegen mittag verließen wir gestern bei sommerlichen Temperaturen von 24 Grad den schönen Stellplatz von Diamante und fuhren weiter Richtung Norden.
Die Straße führte uns teilweise hoch über dem Meer mit grandiosen atemberaubenden Ausblicken. Bis nach Agropoli waren es zwar nur knapp 100 Kilometer, aber die engen Straßen und die bergige Landschaft ließen kein schnelles Vorankommen zu. Dann hatten wir uns noch trotz Navi und trotz Landkarte verfahren, sodass wir erst bei Dunkelheit in Agropoli am Hafen ankamen. Mehrmals hatten uns entgegenkommende Autos mit Lichthupe auf Irgendetwas hingewiesen, was ich nicht einzuordnen vermochte. Dann am Abend bei der Stellplatzsuche am Hafen war klar: Das linke Abblendlicht ist defekt.
Blick auf das gegenüberliegende Castello auf dem Berg bei Dunkelheit. Hier in Agropoli soll der Apostel Paulus erstmals italienischen Boden betreten haben. Rosi drehte eine kleine Runde mit Timmy und wurde promt von den neben uns stehenden Campern aus Napoli zum Wein und zum selbstgemachten Fenchellikör eingeladen.
Die Herrschaften waren sehr freundlich und wir konnten uns mit Händen und Füßen und etwas Englisch sogar auch verständigen. Eine lustige Runde zu später Stunde. Die Zusammensetzung von alkoholischem Gesöff hatte es in sich. Als wir weit nach Mitternacht in unser Wohnmobil wankten, waren wir froh, uns in die Horizontale begeben zu können. Auch der heutige Morgen hatte bei uns noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen, und so schliefen wir bis um 10 Uhr.
Regenwolken zogen auf und es plätscherte fast den ganzen Tag auf unser Wohnmobil. Wir hörten uns eine Predigt über den verlorenen Sohn an. Diesmal ging es nicht um den verlorenen Sohn, sondern um den anderen, der zornig über diese Reaktion seines Vaters wurde.
Um 16 Uhr riss die Wolkendecke auf, die Sonne kam zum Vorschein und wir besuchten nun doch das Castello aus dem 12 Jh zu Fuß.
Es ging steil bergauf, um so mehr wurden wir von einem herrlichen Blick über die Stadt belohnt.
Ein Magnolienbaum steht hier schon in voller Blüte.