Bei christlichen Freunden in Steinfurt


     Sonntag, 2. Juli 2023     


Noch am Samstag suche ich nach einer christlichen Gemeinde für den Sonntaggottesdienst und schnell werde ich im Internet fündig.
In meiner Andacht heute morgen lese ich im Psalm 77: "Ich führe mir vor Augen, was du getan hast, immer wieder mache ich es mir bewusst. O Gott, heilig ist alles, was du tust. Kein anderer Gott ist so mächtig wie du! Du allein bist der Gott, der Wunder vollbringt; du hast die Völker deine Macht spüren lassen. Mit starker Hand hast du dein Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit, die Nachkommen von Jakob und Josef."
Und genau um dieses Thema geht es unter anderem in der Predigt heute morgen in Steinfurt. Und da soll noch jemand sagen, es gäbe Zufälle.


Es ist ziemlich stürmisch und kalt, als ich um 9.25 Uhr heute Morgen losradel. Nach 5,2 Kilometer erreiche ich pünktlich das Gemeindehaus in der Innenstadt von Steinfurt.


Wie in fast allen Gemeinden, die ich besuche, werden bis kurz vor Beginn noch viele persönliche Nachrichtenund Neuigkeiten ausgetauscht, bis ein Piano erklingt und die Menschen allmählich zur Ruhe kommen. Wünschen würde ich mir generell, dass die Vorbereitung und Stille viel früher beginnt und die Gläubigen sich auf den Gottesdienst auch bewußter vorbereiten können. Aber das ist nur eine persönliche Meinung.
Mit Klavier und Gitarrenbegleitung werden Lieder gesungen, die mir völlig unbekannt sind.


Der Inhalt der Predigt bezieht sich in großen Teilen um die Endzeit, die, so der Prediger jetzt schon begonnen hat und Gott immer sein Volk Israel im Blick hat, damals wie heute. Das Volk Israel ist der Augapfel Gottes. Er spannt einen großen Bogen vom Alten bis ins Neue Testament, wo genau dieses Thema immer mehr an Deutlichkeit zunimmt und endet mit der Gewißheit, dass Christen, soweit sie sich zu Lebzeiten für Jesus entschieden haben, die Ewigkeit mit ihm verbringen werden.
Dankbar für die Auslegung und nach einem kurzen Gespräch mit dem Prediger verlasse ich den Versammlungsraum.
In einem anderen Raum gibt es an einer Theke einen guten und starken  Kaffee und ich komme mit Bärbel ins Gespräch. Nach einem kurzen Gedankenaustausch lädt ihr Mann und sie mich zum Mittagessen zu sich nach Hause ein. Damit habe ich nun garnicht gerechnet. Ich nehme dankend an und wir fahren mit dem Auto wenige Kilometer entfernt in die Brookstraße. Ihr Haus macht auf mich einen gemütlichen und harmonischen Eindruck. Als ich den Garten betrete, staune ich über den mit viel Liebe zum Detail angelegten großen Teich, der, so wie mir Rainer versichert, auch zum Baden genutzt wird.


Der kleine See ist treppenförmig angelegt und hat eine Tiefe von 1,50m, sodaß man sich an heißen Sommertagen eine Erfrischung der Extraklasse genehmigen darf.



Auch gibt es vielfältig bunte Pflanzen, die dem gesamten Ambiente ein friedvolles, ruhiges und naturbelassenes Aussehen verleihen. Ja, hier kann man die Seele baumeln lassen, wie man landläufig so schön sagt.


Selbst zahlreiche Frösche haben hier eine neue Heimat gefunden, und belohnen die Eigentümer um diese Jahreszeit gerne mit einem ausgedehnten Konzert, was von den Nachbarn wohlwollend toleriert wird.


Das Mittagessen mit trockenem Weisswein ist ausgezeichnet. Wir sitzen auf der Terrasse und mein Blick schweift immer wieder auf den herrlich angelegten Naturteich.
Viel haben wir zu erzählen. Ich habe das Gefühl, dass wir uns schon lange kennen. Gott hat immer wieder etwas Besonderes vorbereitet, womit wir einfach nicht rechnen.


Am Nachmittag kommen Conny und Robert zu Besuch.


Beide Paare kennen sich aus der Gemeinde, sind befreundet, auch gläubige Christen und unser Gesprächsstoff nimmt (fast) kein Ende; auch besitzen die beiden ein Wohnmobil. Schon wieder werde ich eingeladen, und wir trinken Kaffee und essen die von Conny selbstgebackenen Mohnschnecken. Rainer spricht ein Gebet, und wir danken Gott für die segensreiche Gemeinschaft.

Ich verabschiede mich auf das Herzlichste, danke für Essen und Trinken und am späteren Nachmittag bringt mich Rainer zu meinem Fahrrad, dass am Gemeindehaus auf mich wartet.




Rainer hat noch einen genialen Tipp auf Lager, der mich über einen schönen Radweg durch den Wald "nach Hause" führt.
Voller Dank blicke ich auf den wundervollen Tag zurück und kann immer wieder sagen: GOTT SEI DANK.

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