Cedrik malt die Tempel von Selinunte

30. November 2017

Gestern Nachmittag fuhren wir nach Selinunte, wo wir uns in den kommenden Tagen die Hera Tempel anschauen wollen. Erst steuerten wir einen Campingplatz an, entschieden uns dann aber zu Weiterfahrt ans Meer.

Vor einem Nationalpark direkt an der Küste, der um diese Jahreszeit von keinem Touristen mehr besucht wird, stellten wir unser Womo ab. Um 17 Uhr war es stockdunkel. Hinter unserem Womo gesellte sich ein Kastenwagen, dessen Fahrer auch diesen Platz zur Übernachtung ausgewählt hatte. Zunächst war es uns etwas mulmig, da wir in der Dunkelheit nicht wußten, was der Fahrer des Fahrzeugs im Schilde führte. Nach einem kurzen Gespräch mit dem jungen Mann aus Holland waren wir beruhigt und auch froh über seine Gegenwart.

Heute morgen erzählte uns Cedrik, dass er seine Fahrt durch Italien und Sizilien mit selbstgemalten Bildern finanziere.

Er besuche Sehenswürdigkeiten des Landes und verkaufe seine Bildern auf Märkten und öffentlichen Plätzen zu Preisen zwischen 50 und 150 Euro.

Stolz präsentierte er mir sein letztes Bild von den hiesigen Hera-Tempeln hier aus der Nähe. Wir lernen immer wieder außergewöhnliche Menschen kennen; wir waren beeindruckt. Heute morgen verabschiedeten er sich, da er weiter nach Erice fahren wollte, um auch dort weitere Bilder zu malen.

Nach wir vor ist es hier menschenleer, und wir wollen eine weitere Nacht hier am brausenden Meer verbringen.

Heute Nachmittag machten wir einen Spaziergang am weitläufigen Strand und waren von der Landschaft und Vegetation hier tief beeindruckt. Leider ließ sich heute die Sonne überhaupt nicht blicken, aber bei Temperaturen um die 20 Grad war es sehr angenehm.

Wieder geht ein sehr schöner Tag zu Ende. Wir stehen oberhalb des rauschenden Meeres mit hohen Wellen und sehen einen breiten Streifen der weißen Gischt an den Strand rollen. Wunderbar!