Samstag, 9. November 2019
„Wann tritt das in Kraft?“ Ein Journalist der BILD hakt interessiert nach. Zur Sicherheit schaut Regierungssprecher Schabowski nochmal in seine Unterlagen. „Unverzüglich“ lautet die Antwort. Wie ein Lauffeuer greift diese sensationelle Nachricht um sich. Schabowski hatte soeben im Rahmen einer Pressekonferenz ein neues Reisegesetz vorgestellt, was den Bürgern der DDR die Reisefreiheit gewährt. Noch in der selben Nacht gibt ein Grenzposten nach dem anderen dem Druck der sich versammelnden Menschenmengen nach. Die Übergänge werden geöffnet. Tausende überschreiten die Grenze zwischen Ost und West. Menschen fallen sich in die Arme, in den Gesichtern Freudentränen und berührtes Staunen. Das war der „Mauerfall“, heute vor 30 Jahren.
Wer glaubt heute noch an Wunder? Zwar nehmen wir alle das Wort in den Mund, aber wer glaubt noch an die Wunder Gottes? Der Mauerfall und die Wiedervereinigung waren Wunder Gottes. Sie waren Geschenk und Ausdruck seiner Güte. Ja, aus menschlicher Sicht war es schier unmöglich, dass die DDR und BRD eines Tages auf friedlichem Weg wieder ein vereinigtes Land werden würden. Doch die Bibel zeigt ihren Lesern, dass Gott ein Gott der Wunder ist, bei dem alle Dinge möglich sind – sogar Friede mit Gott. Jesus sagte einmal:
„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“ (Die Bibel, Lukas 18,27)
So beantwortete Jesus die Frage seiner Zuhörer, wer vor dem ewigen Tod errettet werden kann. Er macht mit seiner Antwort klar: Kein Mensch kann aus eigener Anstrengung die Einheit mit Gott wiederherstellen und sich ewiges Leben verdienen. Zwischen jedem Mensch und dem heiligen Gott türmt sich eine Mauer aus Schuld.
Nur wenige hatten daran geglaubt. Noch weniger waren davon überzeugt, dass sie friedlich zu Stande kommen würde: die Deutsche Einheit. 30 Jahre lang liegt der Mauerfall zurück, als ganz Berlin eine große Party feierte. Das Wunder begann in den frühen 80er Jahren in den Kirchen der DDR. Die Gotteshäuser wurden zum Ausgangspunkt für die Friedliche Revolution. Vor allem in der Leipziger Nicolaikirche trafen sich Hunderte zum Gebet. Der Schrei nach Freiheit fand schließlich am 9. November 1989 im Mauerfall seinen Widerhall. Walter Momper, der erste Bürgermeister des vereinigten Berlins, sagte in einem Interview: „An Wunder glaube ich nicht. Aber nach dem Mauerfall dachte ich: So etwas fällt nicht einfach vom Himmel. So etwas wird von den Menschen gemacht, aber da wirkt auch eine höhere Gewalt. Der Mauerfall hat meinen Glauben verändert.“
Die Deutsche Einheit war ein Geschenk Gottes und ein großes Wunder.
Zum Glück sind Gottes Möglichkeiten viel größer als unsere. Er selbst hat diese Mauer eingerissen. Am Kreuz von Golgatha starb sein Sohn Jesus Christus stellvertretend für dich. Am dritten Tag erweckte Gott ihn zum Leben. Die trennende Mauer der Sündenschuld zwischen uns und Gott ist nun weg – die Einheit ist möglich geworden. Gott bietet dir in Jesus Christus eine friedliche Beendigung des Konflikts an. Friede mit Gott verändert dein ganzes Leben und ist ein noch viel größeres Wunder als das der Deutschen Einheit.