Die Basilika von Elorrio im Baskenland
Samstag, 18. Mai 2024
Über das Wetter will ich nicht mehr reden. In einem ständigen Wechsel scheint kurzfristig die Sonne und dann wieder Regen. Das Ganze geht schon seit Tagen im gleichen Rhythmus. Hinter unserem Stellplatz in Villavicosa ist ein großflächiges Biotop angelegt. |
![]() |
Während eines kurzen Spaziergangs, bevor es wieder anfängt zu regnen sehe ich, dass unter dem Biotop die Autobahn durch einen Tunnel geführt wird. Sehr außergewöhnlich; ob man bei der Planung auch bedacht hat, dass mal Dauerregen einsetzen könnte? Naja, nicht mein Problem. Als ich gerade auf dem sehr gut ausgestatteten Stellplatz das Abwasser entsorge, freut sich dieser Mann darüber, dass sein Esel von mir fotografiert wird, hält inne und stellt sich besonders für das Foto in Pose. |
![]() |
![]() |
Als ich ihm dankend zuwinke, strahlt er über sein ganzes Gesicht. Wir fahren weiter der Küste entlang nach Westen. Unser nächstes Ziel ist Puente San Miguel. |
![]() |
![]() |
Den Wohnmobilstellplatz finden wir direkt neben dem Fluss Saja. Auf der anderen Seite des Platzes fährt im Stundentakt die Stadtbahn entlang, die mit einem fürchterlichen Lärm über die Gleise donnert; nicht gerade einladend für uns Camper, aber wir werden es überleben. In der folgenden Nacht schlafen wir trotzdem tief und fest. |
![]() |
![]() |
Auf der anderen Seite des Flusses steht die Iglesia Parroquial de San Miguel. Gut ausgeschlafen rollen wir heute am Samstag vom Hof und steuern den Ort Elorrio im Baskenland an, der sich in eine bergige Landschaft liebevoll einschmiegt. (Über das Wetter wollte ich ja nicht mehr reden. Die besonders sehenswerte Stadt Santander am Atlantik ist genau aus diesem Grund ausgefallen.) |
![]() |
![]() |
Die 7000 Einwohner zählende Stadt mit ihrem morbiden Charme wirkt auf mich ziemlich verlassen, aber bei Temperaturen um 14 Grad bleiben die Menschen lieber sicher zu Hause in der warmen Stube. Alte Paläste und große spanische Herrenhäuser bewundere ich bei meinem Rundgang. |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Die Basilika der Unbefleckten Empfängnis ist eine römisch-katholische Kirche im Zentrum. Die Pfarrkirche des Bistums Bilbao hat den Titel einer Basilica minor. Die denkmalgeschützte Kirche wurde zwischen 1464 und 1506 erbaut. Der Bau begann Ende im Stil der Spätgotik noch als Basilika und wurde dann im Stil der Renaissance als Hallenkirche fertiggestellt. Am 27. Juli 1964 wurde die Kirche als Teil der Stadt Elorrio durch ein Dekret zu einer historisch-künstlerischen Stätte erklärt. Die Kirche wurde 1966 durch Papst Johannes XXIII. in den Rang einer Basilica minor erhoben. |
![]() |
![]() |
![]() |
Als ich eintrete, ist es im Inneren der Kirche stockdunkel, und ich muss mich zunächst an der Wand entlanghangeln. Der vergoldete Altarraum haut mich fast um. Was für ein Prunk und Reichtum. Das folgende habe ich im Internet nachgelesen. "Der an der rechten Eingangsseite errichtete Glockenturm ragt mit vier Etagen 53,34 Meter hoch, auf zwei quadratische Etagen folgt ein achteckiges Geschoss und dann ein rundes mit einer kleinen Kuppel. Der Turm hat dekorative Keramikelemente im andalusischen Stil und eine achteckige Spitze ohne Zacken. Der obere Teil des Turms ist dem der Giralda in Sevilla nachempfunden. Das ganze Bauwerk mit Ausnahme des Turms ist von einem durchgehenden Portikus umgeben, der von zwei Vorhallen unterbrochen wird, in denen die Zugangsportale untergebracht sind, eines im Westen und eines im Norden. Das Altarbild der Kirche La Purísima Concepción wurde von dem in Madrid geborenen Diego Martínez de Arce entworfen, das Altarretabel wurde von Silvestre de Soria aus Navarra 1754 entworfen. An den Seitenfronten befinden sich zwei weitere barocke Altarbilder, die den Erzengel Michael und Petrus zeigen. |
![]() |
Das Altarbild des hl. Gregor von Nazianz im Renaissancestil stammt aus dem Jahr 1530. Darin befindet sich eine sehr interessante Figur von St. Sebastián. Daneben steht ein Renaissancekruzifix aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Bemerkenswert sind auch die beiden barocken Leinwände am Kopfende sowie die bronzenen Ambos im Renaissancestil. An der Südwand befindet sich der Altar von St. Valentin de Berrio Ochoa, der 1906 für seine Seligsprechung erbaut wurde, das Mosaikhintergrund stellt sein Martyrium dar. Der Altar ist im orientalischen Stil gehalten und besteht im unteren Teil aus weißem Carrara-Marmor und aus mexikanischem Marmor. In der Mitte des Altars werden in einer Truhe aus massivem Silber die Überreste des Heiligen aufbewahrt. Es ist das Werk der Architekten Manuel María Smith und Marcelino Arrupe. Die Bildhauer Basterrechea und Larrea arbeiteten an diesem Kunstwerk ebenso wie die Glasmalerei Mauméjean." Naja, mit den Seligsprechungen und den besonderen Heiligen habe ich so meine Probleme, denn darüber steht in der Bibel rein garnichts. Ich verlasse die Kirche und blicke über den Platz auf das Rathaus aus dem 17. Jhdt. |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Eine Jugendgruppe bei der Abschlussfeier eines Sommerlagers. Mit einem der Leiter komme ich in ein kurzes Gespräch. Als der eigens bestellte Fotograf ein Bild schießt, schließe ich mich an und die ganze Gesellschaft bricht in ein lautes Lachen aus. Winkend verabschiede ich mich freundlichst. |
![]() |
Morgen feiern wir Pfingsten. Wir wollen einen Gottesdienst mit Abendmahl im Wohnmobil feiern. Darauf freuen wir uns sehr! Wir sind ja zu Dritt. Jesus spricht: "Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." |