Die Schiffshebebrücke Scharnebeck

Samstag, 5. September 2020

Gestern wurde das Wetter wider Erwarten besser und wir starteten eine zweite Stadtrundfahrt zum Fluß Ilmenau, der in der Altstdt durch Lüneburg fließt.

Mark Twain freute sich zwar riesig über den Besuch von Rosi, konnte seine Freude allerdings nicht so richtig zeigen.

Man sieht sie überall und immer wieder. Der Hintergrund dabei: "Gemeinsam hängt man das Schloss auf und schwört sich die ewige Liebe. Wird das Schloss vorzeitig entfernt zerbricht die Liebe angeblich, deshalb wird der Schlüssel weit über das Brückengeländer geworfen und im Fluss versenkt. ... Dies soll natürlich auf die Liebe übertragen werden." Mit Aberglauben kommt man sicher in der Liebe nicht sehr weit. Aber das muss jeder selbst wissen.

Der Spitz wartet geduldig auf der Vordersitzbank, bis die Fahrt endlich losgeht.

Die Kirche evangelische St. Nicolai ist die jüngste und kleinste der drei Hauptkirchen der Stadt Lüneburg.

Sie wurde von 1407 bis 1440 im Stil der Backsteingotik errichtet.
Zum Fahrradfahren durch die Altstadt ist Lüneburg ungeeignet. Auf allen Straßen und auch Fußwegen hat man das alte Pflaster erhalten und sogar ausgebessert. Selbst beim Gehen schmerzen die Füßen und man bekommt Blasen an den Füßen. Ansonsten hat uns die Stadt gut gefallen.
Heute bin ich in das 12 Kilometer entfernte Scharnebeck zur Besichtigung einer besonderen Attraktion geradelt.


Das Schiffshebewerk Scharnebeck (bei Lüneburg) gehört zur nördlichen der beiden Kanalstufen der Bundeswasserstraße Elbe-Seitenkanal, für den das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Uelzen zuständig ist.

Der Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe bei Artlenburg mit dem Mittellandkanal bei Edesbüttel westlich von Wolfsburg. Das Hebewerk wurde 1974 als damals weltgrößtes am Fuß des Geestrandes zur Elbmarsch in Scharnebeck, nordöstlich von Lüneburg und neun Kilometer südlich der Elbe, gebaut. Das erste Schiff passierte das Schiffshebewerk mit der Teilfreigabe des Kanals zwischen der Elbe und dem Hafen Lüneburg am 5. Dezember 1975.
Wer sich dem Schiffshebewerk Scharnebeck aus der Ferne nähert, sieht schon von weitem die grauen Betontürme und leuchtend-roten Stahltröge der Anlage.

Diese beiden Freizeitkapitäne warten auf die Einfahrt in die Anlage.

Von der Besucherbrücke schaut man in die noch leere Halle.  

Zwei mit Wasser gefüllte Tröge, 100 Meter lang und so schwer wie 6.000 Mittelklassewagen, fahren hier nach unten und befördern die Frachtschiffe auf die untere Ebene.

Ein Spektakel, für das man in keinen Freizeitpark reisen muss, sondern nur ins beschauliche Scharnebeck, nordöstlich von Lüneburg. Hier liegt das drittgrößte Schiffshebewerk der Welt, das jährlich hundertausende Touristen begeistert. Wie in einem gigantischen Fahrstuhl werden Fracht- und Sportschiffe von der flachen Elbmarsch über eine Höhe von 38 Metern auf den Geestrücken der Lüneburger Heide gehoben.

Unten angekommen warten die Schiffe vor der roten Ampel auf Weiterfahrt.

Jetzt springt die Ampel auf Grün und langsam bewegen sich der Frachter und die Boote aus der gigantischen Hebeanlage.

Tiefbeeindruckt radele ich nach Lüneburg zurück.

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