Frischwasser und Gas für den Clou-Liner

19. Februar 2018

Nach langer Zeit bin ich gestern wiedermal mit dem E-Bike in das Hinterland von Donnalucata gefahren. Zunächst ging die Straße steil bergauf; dann oben auf der Höhe hatte ich einen fantastischen Blick in die felsige Berglandschaft Richtung Scicli.

Sizilien erfreut uns immer wieder mit seiner schöne Landschaft mit frischem Grün, den blühenden Blumen und Pflanzen.

Am Nachmittag gab es von Rosi selbstgebackenen Marmorkuchen mit einem guten Kaffee.

Fast jeden Abend gehen wir mit Timmy nochmal die 50 Meter zum Meer und staunen auch hier immer wieder aufs Neue, wie reichlich Gott uns mit dem Anblick seiner Schöpfung beschenkt.

Das Farbenspiel am Himmel ändert sich jedesmal, selbst wenn die Sonne untergegangen ist, strahlt der Himmel in rötlich blauen Farben. Herrlich!

Auch haben wir neue Nachbarn bekommen; ein nettes Ehepaar um die 80 Jahre alt aus der Nähe von München, die allerdings ihren Hauptwohnsitz seit 20 Jahren in Ungarn am Neusiedlersee haben. Zu Recht berichten sie uns mit Stolz, dass sie im letzten Jahr mit ihren E-Bikes hier auf der Insel 1000 Kilometer zurückgelegt haben.

Heute Nacht hatte es heftig geregnet und heute morgen schien nach kurzer Zeit wieder die Sonne und der wolkenlose Himmel begleitete uns den ganzen Tag.

Am Strand beobachten wir immer wieder an der gleichen Stelle die Kormorane, die nach frischen Fischen Ausschau halten.

An diesem sonnigen Tag durfte ich die Kermers bei der Versorgung mit Frischwasser und Gas begleiten; natürlich interessierte mich das Fahrgefühl in dem 9 Meter langen Flaggschiff.

Zunächst fuhr Dietrich an die Versorgungsstelle hier auf dem Campingplatz.

Dort wurde das Grauwasser in den dafür vorgesehenden Gulli abgelassen.

Inge nutzte die Zeit für eine gründliche Reinigung der großen Frontscheibe. Der Clou-Liner hat drei eingebaute Frischwasserbehälter mit einem Gesamtvolumen von ca. 500 Liter Wasser.

Da mußte Dietrich schon längere Zeit stehen, bis der Tank gefüllt war.

Elly nahm auf dem Beifahrersitz Platz, Inge saß im hinteren Bereich gemütlich auf dem Sofa und ich hatte meinen bequemen Sessel unmittelbar hinter dem Beifahrersitz eingenommen. Dietrich legte den ersten von sechs Gängen ein und dann ging die Fahrt zur ca. 10 Kilometer entfernten GPL-Tankstelle los. Zu meiner Überraschung hörte ich kaum ein Motorengeräusch; sicher geschultert auf der Tatsache, dass man in dem MAN den Motorblock im Heck verbaut hatte. Krach machten lediglich die immer wiederkehrenden großen Schlaglöcher, der Dietrich aber zum Teil geschickt zu umfahren wußte. Auch die engen Gassen durch Donnalucata und die querparkenden Autos am Straßenrand meisterte der sichere Fahrer souverän und in völliger Entspannung. Während der Fahrt konnten wir uns in normaler Zimmerlautstärke unterhalten; in diesem Fahrzeug hat man nicht die Möglichkeit, wie in so vielen anderen gleicher Größe, endlich mal seinen Partner anzuschreien.

Nach einer ruhigen Fahrt waren wir nach kurzer Zeit am Ziel angekommen. Für die weitläufige Tankstelle war es für Dietrich kein Problem die Gaszapfsäule anzusteuern.

Das Fassungsvermögen des Gastanks beträgt 70 Liter; beide Besitzer staunten nicht schlecht, als die Uhr bei 64,01 Liter zum Stehen kam. Der Tankwart begrüßte unterdessen freundlichst Inge und Elly.

Wieder zurück an der Einfahrt zum Campingplatz hatte ich doch ein sicheres und gemütliches Gefühl. Das Reisemobil wurde wieder auf dem gleichen Parkplatz abgestellt, wo die beiden sich schon seit dem 25. Oktober 2017 so richtig wohl fühlen.

Stolz zeigte mir Dietrich im Heck den Motor, der ohne jegliche Elektronik den 13-Tonner in Bewegung setzt; hierzu ist selbstverständlich eine LKW-Führerschein Pflicht. Fazit: Ein geräumiges Reisemobil mit einem ruhigen Fahrwerk, großzügigen Kapazitäten und freundlichen Eigentümern!

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