Samstag, 20. August 2022
Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben.
1. Mose 24,56
Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?
Apostelgeschichte 8,36
„Halte mich nicht auf“
Der Hintergrund zum heutigen Losungswort ist die Geschichte von Rebekka, der späteren Frau von Isaak, Abrahams Sohn. Abraham war es wichtig, dass Isaak eine Frau heiratet, die aus seiner Herkunftsfamilie stammt und vor allem an denselben Gott glaubt. Deswegen schickte er seinen Diener dorthin, um für seinen Sohn eine Ehefrau zu finden. Uns mag diese Art der Eheanbahnung vielleicht fremd erscheinen, doch das war sie im gewissen Sinne für den Diener auch. Wie sollte er diese Aufgabe bewältigen? Dann aber kam ihm der Gedanke, Gott darum zu bitten, ihm die richtige Frau für Isaak zu zeigen.
Nachdem nun der Diener tatsächlich unter Gottes Führung Rebekka gefunden hatte, wollte ihr Bruder Laban, dass alle noch eine Zeit bleiben. Doch der Diener Abrahams wollte ohne Umschweife gleich wieder zurück, wovon der Losungsvers handelt. Für den Diener war der Auftrag offensichtlich erst dann erfüllt, wenn er mit Rebekka im Hause Abrahams erscheint. Solange dies nicht der Fall war, wollte er keine Pause einlegen. Was können wir aus dem Verhalten des Dieners lernen?
Zunächst, dass wir nicht einfach aus dem Gefühl heraus wichtige Entscheidungen treffen, sondern Gott darum bitten, uns den richtigen Weg zu zeigen. Das gilt für alle Lebensbereiche, also auch für die Wahl eines Ehepartners. Weiterhin lehrt uns das Verhalten des Dieners, dass wir an einem Auftrag oder an einer Arbeit bis zum Ende dranbleiben. Ähnlich erging es dem Kämmerer, von dem der Lehrtext berichtet. Dieser war gerade zum Glauben an Jesus Christus gekommen und hatte verstanden, dass Glaube und Taufe zusammengehören. Deshalb ergriff er sofort die Gelegenheit, sich taufen zu lassen, als er das Wasser entdeckte. Nicht lange zu zögern, sondern einen Schritt nach dem anderen zu tun, das führt zu einer gesunden Lebensgestaltung - sowohl im Geistlichen als auch im Praktischen.