Idylle von Unterbreizbach bis Wenigentaft

In den letzten Tagen hatten wir in Thüringen extrem heiße Temperaturen, aber heute fiel das Thermometer endlich mal unter die 30-Grad-Marke.

Somit nutzten wir die Gelegenheit und unternahmen eine Radtour nach Wenigentaft. Nicht nur Italien bietet schöne Landschaften, auch hier in unserer neuen Wahlheimat Thüringen gibt es viel Idyllisches zu entdecken.

Die erste Station hinter Unterbreizbach war Pferdsdorf, ein kleines Dörfchen direkt an der Ulster. Durch die Gemarkung verläuft, teilweise auf der alten Bahntrasse, der Ulsterradweg als Teil des Rhönradwegs sowie des Bahnradwegs Hessen.

Leider endet die asphaltierte Wegstrecke unmittelbar hinter Pferdsdorf und mündet in einen mit Schlaglöcher übersäten Schotterweg, der das Radfahren nicht gerade zu einer Freude werden läßt. Dennoch gefiel uns diese einmalig einsame Gegend, wobei wir nur vereinzelten Radlern begegneten. Auf Karte ansehen.

Am Ortseingang von Wenigentaft wurden wir mit einer überdimensionalen Wäscheklammer begrüßt; leider war kein Hinweis auf dessen Bedeutung ersichtlich.

Das mit Holzscheiten liebevoll gefüllte Herz am Straßenrand vor einem Wohnhaus erinnerte mich an den Satz: "Liebe muss wie das Feuer immer wieder angefacht werden. Sie stirbt, wenn die Partner keinen Holzscheit mehr nachlegen!"

Wenigentaft ist ein Ortsteil der thüringischen Gemeinde Buttlar im Wartburgkreis und liegt an der Grenze zu Hessen. Ein Blick in die einzige Kirche St. Georg verriet mir, dass ich mich in einer katholischen Gegend befand.

Wir löschten unseren Durst mit dem mittlerweile warmen Mineralwasser und radelten an der Ulster zurück in den Norden.

Timmy hatte Glück; er durfte den Heimweg auf Rosi's Gepäckträger genießen und sich ausruhen. Es war ein gelungener und schöner Ausflug, aber wir und vor allen Dingen unser Hinterteil waren froh, als wir zu Hause vom Drahtesel absteigen konnten.