4. November 2017
Fünf Camper hier auf dem Platz genießen ein ruhiges Leben. Mitten drin stehen wir auf dem weitläufigen Gelände. Wir können gut schlafen und werden morgens von den singenden Vögel geweckt. Gestern sprach ich mit einem Sizilianer, der 15 Jahre in Wertheim gelebt und gearbeitet hatte und er meinte: Hier ist es wie im Paradies, nur ruhiger, weil im Paradies schon so viele Menschen sind. Ich dachte mir nur, ob er sich da mal nicht täuscht. Im Ernst: Es herrscht hier eine himmlische Ruhe und nur das Rauschen des Meeres in unmittelbarer Nähe ist hörbar. In den kommenden Tagen ist wieder mehr Wind und auch Regen angesagt; dann wird es wieder etwas lauter. Wir genießen diese Stille sehr und verbringen die Zeit mit Lesen, Gesprächen mit Gott, Ausruhen und Baden im Meer. Am 2. November erfuhren wir, dass Elke's Vater in Stade verstorben ist. Wir bitten Gott um Gnade und Kraft für Elke und ihre Mutter. Er ist unser Schöpfer und wir haben größtes Vertrauen zu seinem Handeln und wenn wir fallen, hält ER uns fest an der Hand.
Gestern beobachtete ich Giovanni, der Patron des Platzes beim Säubern der gerade gepflückten Oliven, die hier am Wegesrand zu finden sind.
Die gefüllten bunten Körbe werden neben eine Art Holzrutsche plaziert, und durch das Gefälle werden die Blätter von der Frucht getrennt; eine etwas mittelalterische Arbeitsweise, aber anscheinend sehr effizient.
Auch muß hin und wieder gewaschen werden; dies ist Rosi's Bereich, ich kümmere mich um Ab- und Frischwasser für unser Wohnmobil.
Kurz nach dem Baden im blauen Meer habe ich dieses Bild gemacht. Kaum Wellen, kein Wind, da konnte ich mich im noch warmen Wasser auf dem Rücken so richtig schön treiben lassen. Einfach nur herrlich!
Jeden Tag kommt ein Gemüsehändler hier auf den Platz und versorgt uns mit frischen Obst und Gemüse. Trauben in dieser Größe habe ich ich Deutschland noch nicht gesehen und die schmecken erst... sehr lecker.
Hin und wieder gibt es zum Frühstück auch ein gekochtes Ei; für uns beide sei es zu Hause oder auch hier immer etwas Besonderes.
Heute Mittag sind wir mit Dietrich und Inge nach Scicli gefahren und haben einen Rundgang durch das hübsche alte Städtchen gemacht. Scicli liegt ca.15 Kilometer ins Landesinnere in einer Schlucht auf einer hügeligen Landschaft.
Auf dem Markt gab es einiges zu sehen.
Frische Oliven in allen Variationen. Unterwegs lud uns Dietrich zu einer spitzen sizilianischen Pizza ein.
Nachdem uns nach dem langen Laufen und Staunen wiedermal die Füße schmerzen, gönnte ich mir zum Schluss noch ein Eis.
Hier gibt es keine Kugeln, wie wir das aus Deutschland gewohnt sind, sondern der Eisverkäufer füllt den Becher mit einer Art Spachtel, bis nichts mehr hinein paßt. Lecker!
Auf dem Heinweg kauften wir hier noch ein paar Kleinigkeiten ein.
Als wir wieder "zu Hause" waren, holten wir Timmy aus dem Wohnmobil und durften am Strand wiedermal erleben, wie sich die Sonne von dem wunderschönen Tag am Horizont über dem Meer verabschiedete.
Ist die Sonne am Horizont mal verschwunden, wird er hier schnell dunkel und die Temperaturen gehen rapide nach unten.
Die salzige Luft und das Rauschen des Meeres beruhigen das Gemüt und die Dunkelheit zieht Angler an der Strand, die jeden Abend auf den dicken Fisch warten.
Ein wunderschöner Tag geht wieder mal zu Ende. Wir sind so dankbar!