Oberlausitz — Elbsandsteingebirge

Oh la la, oh la la, wir nähern uns so allmählich unserer neuen Heimat in Thüringen. Gegen 10 Uhr verließen wir Netzelkow am Achterwasser auf Usedom. Etwas Wehmut kam bei uns beiden auf, der Ostsee ADE zu sagen. Durch Polen, Litauen, Lettland und Estland war sie ständig unser Begleiter und teilweise auch unsere Anlaufstelle, wenn es um einen Übernachtungsplatz ging. Das Womo führte uns Richtung Süden an der polnischen Grenze entlang.

Sechzig Kilometer vor Berlin hielten wir in Werbelin am gleichnamigen See für unsere Jause an, wo auch diese Autobahnkirche den Reisenden zur Ruhe und Besinnung einlädt. Endlich gab es wiedermal frische Brötchen, die wir lange nicht mehr gegessen hatten, denn die baltischen Staaten, sowie Ungarn und Rumänien halten keine dieser schmackhaften Backwaren für ihre Einwohner bereit. Gut auch wieder in Deutschland zu sein. Weiter ging die Fahrt über den Berliner Ring Richtung Süden,durch den Spreewald bis nach Weißwasser, wo wir am Bärwalder See in der Oberlausitz einen ruhigen Platz für unsere Übernachtung fanden.

Heute morgen standen wir relativ früh auf, weil wir uns Görlitz anschauen wollten und wir noch sechzig Kilometer vor uns hatten.

Gut, wenn man früh aufstehst; so bekamen wir noch einen Parkplatz mitten in der Stadt. In der Touristenzentrale entschieden wir uns schnell für eine Stadtbesichtigung, die in diesem Moment beginnen sollte. Eine ältere Dame führte nun eine Gruppe von insgesamt 20 Touristen incl. Timmy, Rosi und mich durch die geschichtsträchtige Altstadt mit zahlenreichen Sehenswürdigkeiten und Häusern aus der Gründerzeit.

Gegen Mittag war die sehr informative Führung beendet und wir kaputt von dem langen Fußmarsch. Am Markt aßen wir auf gemütlichen Stühlen draußen eine Pizza und fuhren die A4 wieder zurück, von der wir hinter Bautzen links abbogen in Richtung Elbsandsteingebirge.

Kurz vor der Grenze nach Tschechien in Hinterhermsdorf auf einer Anhöhe mit Blick hinunter auf das Dort stellten wir unser Gefährt ab; in der unmittelbaren Nähe befand sich eine Gaststätte, die um 18 Uhr geschlossen wurde.

Direkt vor unserem herrlichen Stellplatz war die längste Bank von Sachsen mit einer Länge von 39,50 m zu bestaunen. Gegen 20 Uhr waren wir auf einer großen Wiese nur noch die Einzigen und genossen sehr die Ruhe und Einsamkeit.