Sizilien begrüßt uns mit sonnigem Wetter


     Montag, 31. Oktober 2022     



Noch einen weiteren Tag verbrachten wir auf dem Stellplatz Dolce Vita in Scalea. Am Strand wurden die letzten Boote aus dem Wasser an Land verbracht; die Sommersaison neigt sich dem Ende.


Mussolini und Hitler haben auch hier in Italien ihre Spuren hinterlassen. Der Faschist Mussolini und der Nationalsozialist Hitler hätten gerne die Welt unter sich aufgeteilt. Am Anfang segelte Hitler im Windschatten Mussolinis, er bewunderte ihn und versuchte, ihn nachzuahmen. Am Ende war es Mussolini, der zu Hitler aufblickte und von dessen Erfolgen zu profitieren versuchte. Beide verband eine Partnerschaft, die auf persönlicher Ebene konfliktgeladen und dramatisch verlief und auch so endete. Unendliches Leid für das deutsche, das italienische und für viele andere Völker der ganzen Welt waren die Konsequenzen aus dieser unheiligen politischen Allianz. Als ich an den Spuren entlanglaufe, denke ich wieder an den Krieg in der Ukraine. Nie hätten wir gedacht, dass sich die Geschichte, heute allerdings unter Putin, wiederholt.

Am Samstag setzten wir unsere Reise fort. Zunächst über die Landstraße am Meer entlang, dann über die wenig befahrene Autobahn nach San Ferndiando, einem kleinen Dorf am Meer. Mit Park4night steuerten wir einen großen Parkplatz an, wo wir eine ruhige Nacht verbrachten.


Gut ausgeruht fuhren wir am Tag darauf die restlichen 60 Kilometer nach Villa Giovanni, von wo aus die Fähre täglich viele Menschen von und nach Sizilien transportiert. Oft waren wir hier schon gewesen. Diesmal haben wir die Einbahnstraße, die zum Ticketautomat führt, verfehlt und mußten zu einem zweiten Anlauf einen Umweg von ca. 15 Kilometer in Kauf nehmen. Manno, was haben wir uns geärgert. Vorsichtig tasteten wir uns ein zweites mal an das Tickethäuschen heran. Jetzt bogen wir in die richtige Straße ein. HURRA. Uns wunderte, dass der Preis von 51 EURO seit Jahren der gleiche ist.


Endlich am Steg angekommen, konnten wir noch das Hinterteil der Fähre erkennen, die gerade abgelegt hatte. Somit warteten wir nochmals eine Weile und konnten endlich auf die Fähre rollen.


Unseren nächsten Übernachtsplatz hatten wir uns in Acireale ausgesucht. Was wir allerdings nicht ahnten war, dass der Stellplatz tief unten am Meer lag und uns auf eine Aussichtsplattform führte, wo an diesem Wochenende viele sizilianische Einheimische ihren Sonntagsausflug machten. Die enge, kurvenreiche und sehr steile Straße endete in einer Sackgasse, die von Autos überfüllt war. Ich steuerte unser Großraumwomo bis vor eine Absperrungskette, stellte den Motor ab und nichts ging mehr. Bis zum Abend warteten wir, bis fast die letzten Ausflügler den Heimweg antraten.


Ich rangierte unser Fahrzeug auf engem Raum, bis wir halbwegs in der geraden Horizontale standen. In der Nacht kamen Jugendliche mit dröhnender Musik und dumpfen Bässen in ihren kleinen Autos mit Spoiler auf den kleinen Parkplatz und drehten den Lautsprecherpegel bis zum Anschlag auf. Zu vorgerückter nächtlicher Stunde schon im Nachthemd stieg ich aus und bat freundlichst darum, sich leiser zu verhalten. Auf einen Schlag endete das Brummkonzert und wir hörten nur noch ein leises Tuscheln, bis wir, Rosi und ich dann endlich in den verdienten Schlaf fielen.


Am nächsten Morgen schraubte sich unser Womo wieder zurück den Berg hinauf durch die engen Gassen, vorbei an den links und rechts parkenden Autos; ich kam ganz schön ins Schwitzen. Mit einem spektakulären Blick von oben rollten wir wieder auf die Autobahn weiter nach Süden.

Leider fanden wir bei Adriano erstmal auf dem Campingplatz keinen geeigneten Platz, um unser Womo für ein paar Monate abzustellen.



Wir entschieden uns für einen Parkplatz in der Nähe, aber auch direkt am Meer. Hier stehen wir jetzt alleine; ausgestattet mit genügend Strompanelen auf dem Dach bei herrlichem Sonnenschein hier auf Sizilien.


Diese kleine Raupe beobachteten wir auf dem blauen Steg, die mit schnellen Bewegungen ihre Flucht vorzubereiten schien. Ein buntes Wunder in der Schöpfung Gottes, dass uns mit seinen bunten Farben nur ins Staunen versetzen kann.
In unserer täglichen kleinen Andacht danken wir unserem Herrn immer wieder, mit welcher Liebe, Zuneigung und Treue ER uns jeden Tag beschenkt. DANK SEI GOTT.

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