29. März 2017
Viele Stellplätze haben wir auf unserer Reise durch Sizilien und Italien bisher besucht, mit mehr oder weniger guten Extras. Duschen, mit versifften Holzwänden, kaltem Wasser und dreckigen Wasserhähnen wollen wir hier nicht erwähnen. Aber diesem Stellplatz, wohlgemerkt kein Campingplatz, geben wir eindeutig die Note sehr gut.
Er liegt stadtnah, ist sauber, wird jeden Tag von dem Personal gepflegt und gereinigt, ist für italienische Verhältnisse preiswert und bietet sanitäre Anlagen, die wir in dieser Form noch nicht benutzen durften.
Selbst draußen an den Spülbecken fließt das Wasser heiß aus dem Wasserhahn.
Mit einer Chipkarte bekommt man Einlass in den Dusch- und Toilettenbereich.
Mehrere saubere Waschbecken geben dem Benutzer sofort ein gutes Gefühl.
Selbst an der Wand vor den Duschen hängt ein Fön, der sich bei Handbewegung einschaltet.
Die großräumigen heißen Duschen sind mit Ablagen und einer besonderen Ablaufrinne gut ausgestattet.
Selbst auf den Toiletten findet man ausreichend Toilettenpapier.
Wir sind wirklich sehr begeistert. Ein kleiner Nachteil: der Stellplatz liegt an einer vielbefahrenen Straße und ist deswegen nicht ganz so ruhig. Trotzdem, wir haben uns hier sehr wohlgefühlt.
Auch bei den Italienern reisen zum Teil mehr als ein Hund mit.
Die Stadt ist so wunderbar; deswegen hatten wir gestern Abend beschlossen, noch eine weitere Tour mit dem Rad in die historische Stadt zu unternehmen, vorbei an den Seen Lago Di Mezzo und Lago Inferiore. Da wir nicht zu den Frühaufstehern gehören, ohne Wecker ausschlafen, uns es auch morgens immer in unserer rollenden Ferienwohnung gemütlich machen, radelten wir erst um 12 Uhr bei Temperaturen von 22 Grad, Sonnenschein und blauem Himmel los. Einfach nur herrlich die Fahrt in die Stadt.
Unser erstes Ziel war das Haus der Seligen Osanna Andreasi. Jetzt kam die Strafe: Geöffnet von 8 Uhr bis 12.30 Uhr und von 16.30 Uhr bis 19.00 Uhr. Vielleicht war ich etwas frech und klingelte am Eingang; die Uhr zeigt exakt 12.30 Uhr. Ein richtige Dame, ihr Name war auch Rosi, öffnete und war sofort bereit, mit uns eine kleine und schnellle Führung, sozusagen außer der Reihe nur für uns, durchzuführen.
Dieses Wohnhaus der Adelsfamilie Andreasi ist die Gedenkstätte der Osanna Andreasi (1449 - 1505), dass nahezu unverändert erhalten ist.
Die dominikanische Laienschwester, Schutzherrin von Mantuvo wurde 1515 heilig gesprochen. (Da halte ich ja nicht so viel von.)
Dieses herrschaftliche Haus aus dem 15. Jh. ist zum größten Teil mit Fresken und Mobiliar ausgeschmückt und versehen.
Wir verabschiedeten uns freundlich und hinterließen 10 Euro als Dankeschön.
Anschließend fuhren wir durch die engen Gassen zum Palazzo Te, der mich wegen der Arkaden sehr interessierte.
Der Eintrittspreis von 12 EURO pro Kopf war uns einfach zu teuer, und wir fuhren um das Gebäude herum, stellten fest, dass viele Gebäudeteile renoviert wurden.
Unsere Entscheidung war die richtige. Trotzdem bestaunten wir den imposanten Gebäudekomplex.
Wieder zurück durch die Altstadt, vorbei am Teatro Sociale
und zahlreichen herrschaftlichen Häusern aus dem 15. Jahrhundert fuhren wir zurück zum Stellplatz.
Bausünden gibt es hier leider auch.
Jetzt gab es endlich ein Pesto-Nudelgericht. So ging wiedermal ein schöner Tag zu Ende und morgen wollen wir weiter in Richtung Gardasee reisen.
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