Vila Nova de Cerveira am Rio Minho


     Mittwoch, 24. April 2024     


Etwas wehmütig verlassen wir am Montagmittag den Praia de Mira. Hier am Atlantik haben wir eine schöne Zeit verbracht. Wir verabschieden uns bei Jürgen und seiner Familie. Jürgen ist auch Christ und wir haben uns sofort gut verstanden. Er und seine Frau mit 3 Kindern kommen ursprünglich aus Konstanz. Ursprünglich deswegen, weil sie sich aus Deutschland abgemeldet haben und nun als Familie im Wohnmobil leben.
An der Küste entlang fahren wir weiter nach Norden. Im Landesinneren haben wir uns vorab einen Stellplatz ausgesucht und die Fahrt endet abenteuerlich. Mit eingeklapptem Spiegel quält sich unser Wohnmobil durch enge Gassen hinunter zum Rio Lima. Der Stellplatz entpuppt sich als ein staubiger, mit Schlaglöchern überzogener Sandplatz, auf dem wir uns beide auf Anhieb nicht wohlfühlen. Wir fahren weiter zum Hafen, wo wir auf einem Parkplatz unser Womo für die Nacht vorbereiten.


Ein heftiger Sturm kommt auf, sodass ich die Stützen unter dem Fahrzeug fixieren muss.
Am Morgen hat sich der Sturm gelegt und ich wandere auf einer langen Mole zum Leuchtturm.





Auf der rechten Seite zum Atlantik hat die Gemeinde extrem große Betonklötze zur Sicherung bei hohem Wellengang aufgetürmt.



Hinter dem kleinen Sandstrand parken wir und Rosi geht hier mit Timmy spazieren.
Nach dem Frühstück um 11.30 Uhr fahren wir hinauf in die Berge. Unser nächstes Ziel ist heute Vila Nova de Cerveira am Rio Minho. Eigentlich wollen wir direkt am Strom parken, aber die Durchfahrt zwingt uns zu einem anderen Platz nach der kleinen Stadt mit 9000 Einwohnern.



Die Wetterprognosen für die kommenden Tage ist denkbar schlecht. Heute, am Mittwoch scheint noch die Sonne vom blauen Himmel, aber ab morgen verschlechtert sich das Wetter. Regen, Sturm und die Temperaturen sollen auf 14 Grad sinken.
Deswegen beschließen wir noch heute eine kleine Stadtbesichtigung. Seit 1978 findet alljährlich hier die Bienal de Cerveira statt, eine Kunstausstellung, die über die gesamte Stadt jedes Jahr ihre Spuren hinterläßt.







Leider ist wie sooft die barocke Kirche geschlossen.










Morgen am 25. April 1974 ist in Portugal einer der wichtigsten Feiertage des Landes, bekannt als Nelkenrevolution. An diesem Tag revoltierte das portugiesische Volk nach 41 Jahren Diktatur und das Land wurde endlich befreit. Auch dieses Gebäude ist schon mit Nelken schon fürstliche geschmückt.




Das Stadttor an der Burg, dem Castelo de Vila Nova de Cerveira, ist verschlossen. Ein Rundgang auf dem Platz innerhalb der Stadtmauer ist leider nicht möglich. Schade!


Müde und aufs angenehmste gesättigt von der vielen Kunst, streifen wir schließlich durch die gemütlichen Gassen der Altstadt und erreichen das Flussufer.


Immer wieder staune ich, dass sich an alten Mauern Gewächse so vielfältig ausbreiten; so auch an dieser alten Stadtmauer.




Auch hier treffen wir auf rostige Kunst, von der wir Kulturbanausen nichts verstehen; trotzdem irgendwie schön anzuschauen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Rio Minho liegt Spanien. Somit geht unsere Reise durch Portugal bald zu Ende.
Rosi kocht wieder ein super Gericht im Wohnmobil und wir lassen einen schönen Tag mit einem Glas Rotwein oder zwei ausklingen.
Wir danken immer wieder Gott für seinen umfangreichen Schutz und seine Bewahrung auf der Reise!
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