Wanderung auf Fortezza di Monte Alfonso

26. März 2017

Heute Morgen hat Rosi erneut eine Spritze bekommen; die Schmerzen hatten sich wieder zu Wort gemeldet. Der freundliche Arzt machte uns allerdings Hoffnung, dass sich nun nach der dritten Injektion die Schmerzen maßgeblich verringern würden. Leser unserer Seite haben sich bereit gefunden auch dafür zu beten. Heute war der Tag für Rosi schmerzfrei, und so konnte ich diese missliche Gelegenheit nutzen, wieder einmal meine Wanderstiefel anzuziehen und in das Fortezza di Monte Alfonso hinauf zu wandern.

Beim Aufstieg kam ich ganz schön ins Schwitzen, aber wurde wieder von der phantastischen Aussicht sehr belohnt. Auch konnte ich von hier oben unseren Stellplatz sehen.

Es handelte sich hierbei um ein Fort aus dem Mittelalter, welches nur noch durch eine durchgängige Mauer ein Plateau umschließt.

Auf saftig grünen Wiesen ist hier eine kleine Siedlung von fünf italienischer Häuser entstanden, die mir menschenleer erschien. Ich war der einzige Besucher heute an diesem Sonntag. In dieser Einsamkeit und dem herrlichen Ausblick in die Berge ging mir vieles durch den Kopf.
Ich dankte Gott für diese schöne Reise. Ich bat Gott für eine baldige Besserung für Rosi. Ich sang laut die Lieder: "Lobe den Herrn meine Seele" und "Wo ich auch stehe, du warst schon da". Zu wissen, Gott ist da, hört mein Gebet, macht mich glücklich und froh. "Ich bin bei Dir, bis an der Welt Ende" ist für mich wieder ein Fundament und eine Zusage, auf die ich mich verlassen kann. GOTT IST GROSS.
Ich denke an den 5. Mai 2016. Diesen Tag werde ich nicht vergessen, so lange ich lebe. In meinem Tagebuch steht das Folgende: Heutige Fahrt mit einem Boot über den See Genezareth. Am Hotel heute morgen waren es schon über knapp über 30 Grad. Hier auf dem See wurde es durch leicht aufkommenden Wind etwas angenehmer. Mitten auf dem See stellte der Steuermann den Motor aus; es wurde ganz still. Nur kleine Wellen schlugen sanft an die Planken des Holzbootes. Einer von uns las laut die Bibelstelle Lukas 5, ab Vers 2 vor: "Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, sodass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach."
Eine Zeitlang war noch Stille. Dann kamen wir ins Gespräch darüber, dass wir alle aufgerufen sind, Menschenfischer zu sein und das Evangelium, die frohe Botschaft weiterzugeben." Auch ich betete heute dafür, dass Menschen von Gottes Liebe erfüllt werden und erkennen, dass nur ER in die Welt gekommen ist, die Menschen nicht zu verurteilen, sondern die Menschen zu retten. WAS WOLLEN WIR DENN NOCH MEHR? Ein solches Angebot kann niemand ausschlagen, oder?
Zurück am Womo war Rosi von einem kleinen Spaziergang auch zurück und wir aßen gemeinsam zu Abend. Rosi hatte wieder einmal lecker gekocht. Und nun beten und hoffen wir, dass Rosi morgen am Montag schmerzfrei in den neuen Tag gehen wird. GOTT IST GROSS und wir sind so dankbar für jeden Tag.

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